Das Schloss von Versailles
Zu Besuch bei Frankreichs Sonnenkönig Ludwig XIV
Das Schloss Versailles ist das meist besuchteste Schloss Europas und ein Bauwerk, daß sowohl architektonisch als auch geschichtlich Seinesgleichen sucht. Mit einer Größe von über 51.000 m² und mehr als 1800 Zimmern gehört es zu den größten königlichen Residenzen auf der ganzen Welt. Es war zu seiner Hochzeit im 17. Jahrhundert unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV das Symbol für staatlichen Absolutismus und dem völligen Größenwahn des Monarchen.
„Hat Gott etwa vergessen,
was ich denn alles für ihn getan habe?“
Zitat Ludwig XIV
Die Geschichte von Schloss Versailles - kurz gefasst
Ludwig XIII und Ludwig XIV
In den Jahren 1631-1634 ließ sich Frankreichs König Louis XIII durch den Baumeister Philbert Le Roy ein dreiflügeliges Jagdschlösschen vor den Toren der Stadt Paris erreichten. In der waldreichen und ländlichen Gegend von Versailles ließ es sich gut jagend. Als Ludwig XIV das Schloss 1661 von seinem Vater übernahm, ließ er Versailles über mehr als 50 Jahre zu einem barocken Lustschloss umwandeln, was den französischen Staat in den Ruin trieb und das Volk unter den Abgaben ächzen ließ. Der Architekt Louis Le Vau übernahm zu Beginn die Umgestaltung des alten Jagdschloss und übergab nach 18 Jahren die Bauleitung an den Architekten Jules Hadouin Mansard. Nach und nach entstanden der Nord- und Südflügel, die imposante Spiegelgalerie, die Orangerie sowie die Wirtschaftsgebäude und Stallungen. Bereits während der Umbauarbeiten ließ sich Ludwig XIV dort nieder und erklärte am 06. Mai 1682 Versailles offiziell als Regierungssitz Frankreichs .
Ludwig XV und Ludwig XVI
Die Nachfahren Ludwig XV und Ludwig XVI änderten nur wenig an dem Bau und fügten lediglich kleinere Gebäude und Anlagen zu, wie z.Bsp das Grand Trianon und das Petit Trianon im großen Park. Versailles war in dieser ganzen Zeit ab 1682 bis zum Beginn der französischen Revolution im Jahre 1789 Regierungssitz. Dann jedoch wurde König Ludwig XVI gezwungen in den Louvre nach Paris zurück zu kehren. Das Schloss wurde während der Herrschaft des Terreur bis 1793 von den Revolutionären besetzt und teilweise zerstört. Danach blieb es sich vorerst selbst überlassen.
Bürgerkönig Luis Philipp
Erst der Bürgerkönig Louis Philipp machte das Schloss im Jahre 1837 zu einem „Museum für jeden“ und begann damit, Teile zu renovieren und als Galerien und Museumssäle umbauen zu lassen.
Versailles und die Deutschen
Im deutsch-französichen Krieg 1870-1871 besetzten die Deutschen Versailles und nutzen das Schloss als ihr Hauptquartier. Am 18.Januar 1871 wurde im Spiegelsaal feierlich das deutsche Reich ausgerufen, nachdem die Franzosen besiegt waren. In den Jahren 1875 bis 1879 diente das Schloss Versailles in der dritten Republik als Volksvertretung und am 28.Juli 1919 mussten die Deutschen ihr Niederlage im ersten Weltkrieg mit der Unterschrift unter den Versailler Vertrag im Spiegelsaal besiegeln. Seit 1979 gehört das Schloss und die Gärten zum Unesco Weltkulturerbe
Eindrucksvolle Zahlen zu Versailles
In den Hochzeiten der Königsherrschaft Louis XIV waren über 22.000 Menschen im Schloss beschäftigt, während der Umbauarbeiten waren 36.000Menschen und 6000 Pferde im Einsatz und der Bau verschlang die unglaubliche Summe von 25.386Livres, was in etwa 100 Millionen Euro entspricht und zur damaligen Zeit ohne Gleichen war. Noch heute kostet der jährliche Unterhalt des Schlosses und der Gärten 123 Millionen Euro, wovon lediglich 50 Millionen Euro durch Eintrittgelder verdient werden. Die Fassade an der Rückseite des Schlosses mißt immerhin 700 Meter in der Länge und im Schloss gibt es knapp 2000 Fenster, 1250 Kamine und 67 Treppen.
Jetzt nehme ich dich mit auf einen
Besuch im Schloss Versailles
und durch die Schloss-Gärten.
Schloss Versailles von Außen
Schon wenn du durch das goldene Tor schreitest, werden die immensen Dimensionen und die Pracht diese Bauwerks deutlich. Die Fassade aus rötlichem Backstein und die vielen goldenen Verzierungen strahlen wie eine Sonne auf den Besucher hinab. Lass die Größe eine Zeit lang auf dich wirken. Schau dir auch die Verzierungen auf den Toren genau an, hier wurde an jedes Detail gedacht.
Die Besichtigung
Folge dann dem vorgegeben Weg durch die einzelnen zugänglichen Flügel und Gemächer. Das Schloss gliedert sich in viele verschiedene Bereiche, wie den Herrschaftsflügel, die Räume der Königin und der anderen Königsfamilie, die Kapelle, die Regierungsräume und Schlafgemächer. Es ist fast unmöglich alle Räume bei einem Besuch zu sehen und einige Bereiche sind wegen Renovierung geschlossen. Sehr ausführliche Beschreibungen (in Englisch und Französisch) mit historischen Erläuterungen zu allen Räumen findest du auf der Homepage von Schloss Versailles. Es macht Sinn, diese vor deinem Besuch genau zu konsultieren, damit du dir selber einen Eindruck machen kannst, was du unbedingt sehen möchtest. Trotzdem möchte ich deine Aufmerksamkeit auf einige besondere Räume lenken.
Das königliche Theater
Ludwig XV ließ um 1770 vom Architekten Ange Jacques Gabriel im unteren Teil des Hauptflügels ein großes Theater bauen. Dies war zur damaligen Zeit mit über 1500 Plätzen der größte Konzertsaal Europas. Vor dem Eingang steht ein Modellquerschnitt des Theaters, der auf anschauliche Weise die komplexe Konstruktion mit mehreren Ebenen und den unterschiedlich absenkbaren Böden zeigt. Es war für diese Zeit eine Meisterleistung der Ingenieurskunst. Tatsächlich wurde das Theater aber selten für Opern und Ballette genutzt sondern eher als Ballsaal oder als Bankettsaal für Staatsempfänge. Heute finden von Juni bis September regelmäßig Konzerte, Ballette und Opern hier statt.
Der Spiegelsaal im Schloss Versailles
Urspünglich war der 75 Meter lange und 10 Meter breite Spiegelsaal eine offene Terrasse, welche den Flügel des Königs im Norden mit dem Flügel der Königin im Süden verband. Da diese Verbindung zwischen den Flügeln aber häufig auf Grund schlechten Wetters nicht genutzt werden konnte, ließ der „Sonnenkönig“ diesen Teil vom Baumeister Jules Hardouin Mansart in den Spiegelsaal umbauen.
Das besondere daran waren die 357 Spiegel, welche gegenüber den 17 großen Bogenfenstern zum Park hin angebracht wurden, so daß diese sich darin spiegelten, was dem Raum eine Leichtigkeit und Helligkeit verschaffte, die sonst kaum zu erreichen gewesen wäre. Die Decke zieren knapp 30 Bilder von Charles Le Brun, welche die ersten 17 Jahre der Herrschaft von Louis XIV zum Thema haben.
Extratipp:
Erlebe den Spiegelsaal wie zu Zeiten von Ludwig XIV
Stell dir vor, du schreitest in barocken Gewändern durch den von Hunderten von Kerzen erleuchteten Spiegelsaal und lauschst der Musik der damaligen Zeit. So ein Spektakel ist tatsächlich möglich. Ein- bis zwei Mal im Jahr werden sogenannte Fetes Galantes, Kostümbälle im nächtlichen Schloss, angeboten an denen du teilnehmen kannst. Des weiteren gibt es die Serenades Royal, die von Juni bis September stattfinden. Genau Infos zu den Terminen, Preisen und Programmen findest du auf der Veranstaltungsseite von Schloss Versailles.
Die Galerien
Seit König Louis Philipp ab 1830 das Schloss zum Museum umbauen ließ, hat er die bedeutsamste Sammlung von französischen Persönlichkeiten in den historischen Galerien anlegen lassen. Mit mehr als 6000 Bildern und 3000 Skulpturen gilt sie als einzigartige Quelle französischer Geschichte. Besonders zu erwähnen ist hier die 120 Meter lange „Galerie des grandes batteilles“ (Galerie der großen Schlachten) mit Glasdecke und mehr als 30 Großbildern die französische Schlachten aus knapp 15 Jahrhunderten darstellen.
Chambre de Congress
Erwähnt werden sollte auch das Chambre de Congress, welches nur an wenigen Tagen im Jahr für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Hier tagte im 19.Jahrhundert die Volksversammlung und auch heute noch wird der Saal von der Nationalversammlung gemeinsam mit dem Senat genutzt, wenn der Staatspräsident besondere Ansprachen abhält. Bitte informiere dich auf den Seiten des Schlosses über mögliche Besichtigungstermine.
Dies war nur ein kleiner Ausschnitt, was du im Schloss Versailles erleben und sehen kannst. Alle Informationen bezüglich der Eintrittspreise, Tickets, Touren und Öffnungszeiten findest du am Ende dieses Artikels unter der Rubrik Praktische Informationen, sowie auf der Homepage des Schlosses.
Schlemmen wie ein König
Gastronomie im Schloss Versaille
Nach diesem Besichtigungsmarathon im Schloss möchtest du vielleicht gerne eine Pause einlegen. Dazu gibt es drei verschiedene Möglichkeiten in unterschiedlichen Preisklassen und Ambiente direkt im Schloss. Du kannst dir die Restaurants und ihre Lage auf einer interaktiven Karte ansehen. Dort sind auch die Zugänge und Telefonnummern vermerkt.
Grand Café Orléans
Das Grand Café Orléan findest du im Erdgeschoss zum Garten hin. Hier kannst du sowohl am Tisch essen oder auch Snacks zu mitnehmen kaufen. Es ist ein schlichter, moderner Raum der meistens sehr voll ist und eher den Charakter einer Mensa hat. Für den schnellen Hunger zwischen durch ist das ok, aber es ist nichts besonderes. Allerdings findest du im Garten selber nettere Plätze oder Stände, wo du ähnliche Speisen findest.
Café Angelina
In dem Ableger des berühmten Pariser Cafés Angelina (unter anderem 226 Rue de Rivoli Paris) im ersten Stock des Schlosses kommen alle Liebhaber von feiner Patisserie auf ihre Kosten. Zusätzlich gibt es kleine herzhafte Gerichte und einen Shop, in welchem du die wunderbaren Tortenkreationen zum mitnehmen erstehen kannst. Der Raum erinnert ein wenig an ein Boudoire der Madame Pompadour und du solltest sicherheitshalber einen Tisch vorher reservieren.
Ducasse Ore
Der Star unter den Restaurants ist das 2015 eröffnete Restaurant Ore von Alain Ducasse. Mit Blick auf den Innenhof speist du in hohen, königlich in Gold gehaltenen Räumen und genießt ausgezeichnete (und sündhaft teure) Spezialitäten. Tagsüber ist es für jedermann zugänglich, aber Abends werden spezielle Themendinner abgehalten , deren Menüs auf dem Geschirr von Marie Antoinette serviert werden von Kellner in Paradeuniformen. Mehr dazu erfährst du auf Ducasse Chateau de Versailles. Ich habe mir zumindest eine Tasse Tee und ein Törchtchen gegönnt, das war gerade noch so in meinem Budget. Ein königliches Gefühl!
Jetzt bist du gestärkt um den riesengroßen Schlosspark mit seinen weiteren lohnenswerten Attraktionen in Angriff zu nehmen.
Der Park von Versailles
Der vom berühmten Gartenarchitekten Andre Le Notre zwischen 1662 und 1689 erschaffene Park von Versailles erstreckt sich über einen Fläche von mehr als 815 Hektar und umfasst 43km Wege und mehr als 75.000Bäume, sowie mehrere große Gewässer, knapp 1200 Brunnen, Fontänen und Wasserspiele und terrassenförmig angelegte Blumenrabatten. Vom Schloss aus öffnet sich der Park über Treppen und Brunnen bis hinunter zum Grand Canal, einem künstlich angelegten See. Rechts und links des Schlossen finden sich ebenfalls weitere Seen, sowie die beiden Lustschlösschen Grand Trianon und Petit Trianon, das arkadische Dorf der Königin Marie Antoinette, sowie eine eigene Reitschule, Kutschengebäude und eine Orangerie. Die ganze Schönheit und der Reichtum des Parks ist kaum an einem Tag zu erleben. Ich versuche dir hier einige Impressionen zu vermitteln.
Die Orangerie
Auf der Westseite des Schlosses liegt etwas unterhalb der Terrasse die prächtige Orangerie mit einer Vielzahl von mediterranen Gewächsen. Oliven- und Orangenbäume, aber auch Kräuter oder Granatapfelbäume, sowie Oleander und Bougainvillen und Weinstöcke haben hier ein Zu Hause gefunden. Der Garten erweitert sich hier über eine Straße hinweg zu einem großen See.
Petit Parc
Im petit parc findest du die von Le Notre so wunderbar farblich komponierten Blumenrabatten, die sich von der oberen Terrasse in Stufen hinunter zu den verschiedenen Fontänen und Brunnen erstrecken und über 15 kleinere Gartenräumen bis zum Grand Canal reichen. Diese werden jeweils jahreszeitlich passen dekorativ bepflanzt. Darin verbergen sich auch immer wieder kleinere Brunnen, Skulpturen oder Wasserspiele.
Wenn du schöne Gärten magst, dann lade ich dich ein ins Gartenland England. Hier zeige ich dir meine Lieblingsgärten in Cornwall.
Die Brunnen
Die Wasserflächen auf den oberen Terrassen des Schlossen wurden von Le Notre so angelegt, dass sich die Fassade des Schlosses immer wieder darin spiegelt und gleichzeitig inszenierte der Gartenbauer hier gekonnt Allegorien aus der griechischen Mythologie. Die beiden beeindruckensten Wasserspiele sind der Brunnen der Latona und der große Appolobrunnen am Fusse des Grand Canal. Aber auch der Drachenbrunnen, der Neptunbrunnen, sowie die Brunnen der vier Jahreszeiten sind wunderschön anzusehen. Eine sehr gute und interessante Erklärung zu allen Brunnen, ihrer Bedeutung und auch ihrer Funktion findest du auf der Seite von hisour.
Extratipp: Die Wasserspiele
Wenn du die Brunnen in Funktion und voller Pracht erleben willst, dann musst du „ les Grand eaux musical“ am Wochenende besuchen. Dabei sind alle Wasserspiele in Betrieb, dazu wird klassiche Musik gespielt. Bei den „Grands eaux musicales nocturnes“ wird der Park abends geöffnet und die Brunnen und der Park zusätzlich aufs Schönste beleuchtet. Der Höhepunkt ist dann ein großes Feuerwerk über den Grand Canal. Alle Infos findest du unter „les Grandes Eaux musicales“ Leider ist es anlässlich dieser Veranstaltungen noch voller im Park als gewöhnlich.
Grand Trianon
Das Lustschloss Gran Trianon ließ Ludwig XIV im waldreichen Park von Versailles bauen um dem großen Hof zu entfliehen. Hier konnte er sich ausruhen und vom höfischen Leben erholen und häufig nutze er es auch um sich mit seinen Geliebten dorthin zurück zu ziehen. Im Innenhof des hufeisenförmigen Baus findest du nochmals einen wunderschönen im französischen Barockstil angelegten Garten.
Petit Trianon
Unter Ludwig XV erbaute Jules Ange Gabriel ein weiteres, aber kleineres Lustschloss für die damalige Geliebte des Königs, Madame Pompadour. Diese verstarb aber bereits vor der Fertigstellung und so erlebte das Petit Trianon seine Hochzeit erst, als Marie Antoinette es als ihren Rückzugsort von Ludwig XVI geschenkt bekam. Am Eingang des Petit Trianon findest du eine weitere Dependance des Café Angelina. Hier ist es etwas ruhiger als im Schloss.
Hameau de la Reine Marie Antoinette
Marie Antoinette gefiel die Vorstellung des einfachen ländlichen Lebens nah an der Natur. So ließ sie sich ein eigenes kleines, künstliches Landdorf mit Mühle, Fischteich, Gemüsegärten und Nutztieren bauen, daß ihrer Vision von Schönheit und Freiheit der Natur entsprach. Du kannst diesen „Vergnügungspark der damaligen Zeit“ heute noch besuchen und dich ebenfalls in dieser Idealversion des Landlebens verlieren. In der Bevölkerung stieß dieses arkadische Dorf und die Verschwendungssucht der Königin auf wenig Gegenliebe, was Marie Antoinette schließlich während der französischen Revolution ihren Kopf kostete.
Grand Canal
Der kreuzförmig anglegte Grand Canal markiert das Ende des Petit Parc. Ab hier ändert sich der französische Barockgarten in einen englischen Landschaftspark mit großen Gehölzen und Alleen. Wenn du Lust hast, kannst du dir Ruderboote ausleihen und etwas auf dem seeartigen Kanal rumpaddeln. Vom Wasser aus eröffnen sich dir nochmal ganz andere Ausblicke.
Fortbewegung im Park
Ebenfalls am Grand Canal werden Touren mit dem Segway angeboten. Außerdem gibt es im Schlosspark Fahrräder und Golfcars zu leihen. Zusätzlich verkehrt ein kleiner Touristenzug der dich durch das riesige Areal fährt. Es gibt 18 Haltestellen unter anderem beim Grand und Petit Trianon, den Grand Bassins und dem Drachenbrunnen. Ich empfehle dir auf jeden Fall eine Strecke, am besten den Rückweg, mit dem Zug zu fahren, denn die ganzen Wege sind tatsächlich sehr weit.Alle Infos zum Transport im Park findest du hier.
Schlemmen in Park
Auch im Park findest du verschiedene Möglichkeiten deinen Hunger und Durst zu stillen. In den kleineren Gärtchen gibt es Kiosks mit Getränken, Eis und Sandwiches. Direkt unten am Grand Canal liegt rechter Hand das Restaurant Petit Venise mit typisch italienischen Gerichten. Es gibt dort ebenfalls einen Stand mit Take away Gerichten. Daneben liegt das La Flottille, das typisch französische Bistroküche anbietet. Alle Möglichkeiten zur Gastronomie im Park findest du wieder auf dieser interaktiven Karte. Was du beim Thema Essen gehen in und um Paris beachten solltest, verrate ich dir in meinem Beitrag "5 Tipps zum Essen gehen in Paris"
Praktische Info zu Versailles
Schloss und Gärten sind ein gewaltiges Programm für das du mindestens einen ganzen Tag einplanen solltest. Wenn du es genießen oder intensiver erleben möchtest, dann teile es besser auf zwei bis drei Tage auf. Nicht nur die Sehenswürdigkeiten und Entfernungen fordern einen, sondern vor allem die Menschenmassen und Schlangen. Wenn du es planen kannst, komm nicht am Wochenende oder am Dienstag, das sind die stärksten Besuchstage.
Ich habe tatsächlich zuerst den Park und die Lustschlösser besucht (von 9Uhr bis 15Uhr) und bin dann erst ins Schloss gegangen. Dann waren die großen Gruppen bereits alle weg und es war deutlich entspannter.
Den Schlosspark und das Hameau de la Reine kannst du kostenfrei besuchen, das Schloss, die Trianons und die Galerie der Kutschen sind kostenpflichtig.
Das Schloss ist täglich außer Montags von 09:00-17:30 Uhr , die Trianons täglich außer Montags von 12:00-17:30 und der Park ist täglich von 08:00-18:00 geöffnet. Die Eintrittspreise und alle Infos rund um deinen Besuch findest du auf der Seite Plane deinen Besuch in Versaille.
Audioguide und Führungen
Hervorheben möchte ich noch, daß du dir einen kostenlose Audioguide-App und interaktive Karte auf dein Smartphone laden kannst. Ebenso kannst du die Tickets online erwerben, was dir vor Ort Zeit spart. Infos zur Audioguide App für Android und Apple findest du hier.
Außerdem gibt es eine Reihe interessanter Führungen, für alle, die tiefer eintauchen möchten in die Geschichte oder Architektur des Schlosses. Hierbei siehst du Bereiche des Schlosses, die nicht für das normale Publikum zugänglich sind. Dazu musst du dich vorher anmelden.
Anreise nach Versailles
Von Paris aus bist du am schnellsten mit der RER Linie C Station Versailles Rive Gauche, Chateau de Versailles am Schloss. Die Fahrt dauert zwischen 35-50 Minuten, je nachdem wo du in Paris zusteigst. Vom Bahnhof aus sind es dann noch gut 10 Minuten zu Fuß, der Weg ist ausgeschildert. Über die Anreise mit der SNCF oder auch mit dem Auto informiere dich bitte auf der Seite des Schlosses.
Fazit zum Besuch in Versailles
Bei einer Reise nach Paris oder in das Gebiet der Ile de France sollte ein Besuch in Versailles nicht fehlen. Es ist ein wirklicher Höhepunkt und unbedingt sehenswert. Jedoch lässt sich Versailles nicht als Programmpunkt bei einem Wochenendtrip nach Paris einplanen. Das wird weder dem Schloss gerecht, noch wird es dich als Reisenden bereichern. Für Versailles musst du dir Zeit nehmen, damit du die Schönheit dieses einzigartigen Bauwerks und die Vielfalt der Anlage wirklich erfassen und erleben kannst. Es ist in einem ganzen Tag fast nicht zu schaffen. Konzentriere dich bei deinem Besuch auf einige Bereiche und komme dann zu einem anderen Zeitpunkt wieder. Gerade der Park hat zu den verschiedenen Jahreszeiten jeweils seine Reize. Und der Ort Versailles selber ist durchaus auch einen Abstecher wert. Schau gerne in den Bericht über Versailles von Hilke Maunder von mein frankreich, wenn du mehr darüber erfahren möchtest.
Hoffentlich konnte ich dich mit meiner Begeisterung für das Schloss des Sonnenkönigs anstecken und habe dir Lust auf einen Besucht gemacht. Damit du gut gerüstet auf Tour gehst, verrate ich dir gerne meine ⇒besten Reisetipps und worauf du bei ⇒Städtereisen generell achten solltest. Natürlich musst du auch Paris besuchen, wenn du schon da bist. Hier zeige ich dir gerne meine⇒ 10 Lieblingsplätze und ⇒5 romantische Orte. Außerdem habe ich Tipps worauf du beim ⇒Übernachten achten solltest und warum es sich lohnt⇒ Paris mit dem Linienbus zu entdecken.
Jetzt bleibt mir nur dir ganz viel Spass zu wünschen bei deinem
2 Kommentare
travellingcarola
Danke für die tollen Aufnahmen und den ausführlichen Bericht. Mein letzter Paris-Besuch liegt viele Jahre zurück. Aber da bekomme ich direkt wieder Lust :-D.
Liebe Grüße
Carola
Christiane
Liebe Carola, danke für deinen lieben Kommentar. Ich war tatsächlich auch fast 30 Jahre nicht mehr in Versaille, bevor ich dann letztes Jahr wieder dort war. Und es war eine echte Entdeckung. Alles kam mir neu und unbekannt vor 🙂 . Hoffentlich kannst du bald reisen. LG Christiane