London für Gartenfreunde
meine liebsten Gartenplätze in der City
London ist schon heute eine der grünsten Großstädte der Welt und mit über 3000 öffentlichen Grünflächen und Parks bietet London zahlreiche grüne Oasen in der Stadt. Seit 2019 trägt London zudem den stolzen Titel der ersten „National Park City“. Und tatsächlich bietet London, neben den bekannten großen Parks wie Hyde Park, Kensington Gardens, St.James- und Greenpark, eine Vielzahl von kleinen und weniger bekannten Gartenanlagen, sowie seit neuestem auch eine stetig wachsende Zahl an Rooftop-Gardens.
"When exploring London,
you will come across lots of excitement by chance,
so try to take everything in rather
than just rushing around to all of the major tourist haunts.”
(Sir Richard Branson)
So wie Richard Branson sagt, verpassen wir oft genug schöne Gelegenheiten, wenn wir eine Stadt besuchen, denn wir eilen von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Und dabei entgehen uns häufig die kleinen, charmanten und weniger bekannten Ecken einer Stadt, die aber tatsächlich auch den Reiz eben dieser ausmachen. Gerade für Gartenfreunde bieten sich oft so viele Gelegenheiten in Städten und London ist da keine Ausnahme. Ich möchte dir heute einige Gärten vorstellen, die ich mir bei meinem letzten Besuch angesehen habe und die mir sehr gut gefallen haben. Es ist nur eine kleine, persönliche Auswahl, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Aber vielleicht gelingt es mir doch, dich mit einer "Neuentdeckung" zu überraschen.
1.Skygarden - Londons höchster Garten
Natürlich habe auch ich mich hinreißen lassen, Londons hochbejubeltes neues Juwel unter den Bauwerken und Sehenswürdigkeiten, den Skygarden, zu besuchen. Obwohl der Eintritt kostenfrei ist, erfordert es doch eine gewisse Anstrengung, denn man muss sich online anmelden und da diese Termine immer nur im Wochen Rhythmus 2-3 Wochen vor dem gewünschten Besuchstermin freigegeben werden, dann jedoch sehr schnell ausgebucht sind, muss man schon etwas Durchhaltevermögen an den Tag legen, um eines der begehrten Tickets zu ergattern. Zudem muss man sich festlegen, wann man Sky Garden besuchen möchte, was einen in der eigenen Terminplanung und Flexibilität doch etwas einschränkt. Soweit das Organisatorische.
Fantastische Aussicht
Wenn du dann endlich in den 35.Stock des Sky Gardens aufgefahren bist und mit 20 weiteren Besuchern aus dem Aufzug trittst, stehst du der riesigen Glasfront gegenüber, die den Blick weit auf die Skyline von London freigibt. Das ist schon wirklich beeindruckend, denn hier hast du einen umfassenden Blick über die ganze City und die Themse. An der Front selber gibt es eine Auẞenterrasse (ohne Bewuchs) mit Blick auf The Shared und die Southbanks , die anderen Ausblick zum Beispiel in Richtung Tower Bridge gibt es nur von Innen durchs Glas.
Ein Platz zum Verweilen
Rechts und links der Glasfront befinden sich dann die überraschend wenigen Beete mit hohen Farnbäumen und anderen Grünpflanzen. Es sind schön harmonisch angelegte Bereiche, mit sich darin windenden Treppen und Wegen, die dich auf etwas höher gelegene Ebenen führen. Dazwischen findest du immer wieder schattige Sitzplätze oder Bereiche die neue Ausblicke auf die Stadt freigeben. Zahlreiche gastronomische Einrichtungen laden zum längeren Verweilen ein, natürlich mit den entsprechenden Preisen und zum Teil auch nur mit Reservierung.
Fazit: Einen Besuch wert
Ohne Frage ist der Bau des Sky Garden gelungen, auch wenn es aus meiner Sicht nicht wirklich ein Garten ist und ich den Hype etwas übertrieben finde. Um London von Oben zu sehen, ist der kostenlose Sky Garden auf jeden Fall einen Besuch wert. Wer sich allerdings ein botanisches Highlight darunter vorstellt, wird eventuell – so wie ich – etwas enttäuscht sein. Dennoch gehört der Sky Garden wohl zum neuen Pflichtprogramm für Gartenliebhaber in London dazu.
Hier findest du mehr Infos zum Sky Garden: Es finden regelmäßig Events, Konzerte und spezielle Dinner statt, sowie ab und zu auch Yogasessions. Die Termine und Buchungsmöglickeiten stehen auf der Homepage.
2. The Garden at 120- noch ein Geheimtipp unter Gartenfreunden
Nicht weit vom Sky Garden entfernt findest du an der Fenchurchstreet 120 den nächsten Dachgarten: The Garden at 120 ist ebenfalls kostenfrei und bisher noch so wenig überlaufen, daß man sich weder anmelden noch anstellen muss. Selbst die kurze Wartezeit an der Sicherheitskontrolle wird durch eine Videoinstallation in der Decke des Gebäude kurzweilig.Diese wechselt von Zeit zu Zeit. Aktuell sieht man eine interessante Filmsequenz, die den Wechsel der Jahreszeiten in einem Wald mit Blick in den Himmel zeigt. Von dort fährst du mit dem Aufzug auf die 15.Etage und betrittst den offenen Dachgarten.
Zwischen den Wolkenkratzern der City
Jetzt stehst du mitten zwischen den Hochhäusern der City, wobei The Gherkin inzwischen schon zu den kleineren Gebäuden gehört, auf das du einen fantastischen Blick hast. Aber auch den hohen Sky Garden kannst du von hier aus sehen, ebenso die Tower Bridge und die Kirche St. Dustan in the East .
Die vielfältige Gartenanlage überzeugt mit abwechslungsreichen Beeten, einem schönen Wasserbecken, jahreszeitlich wechselnder Bepflanzung und einer großen Pergola, die mit Jasmin und Blauregen berankt ist. Aus Sicht eines Gartenliebhaber ist der Garden at 120 viel sehenswerter und interessanter als Sky Garden. Gastronomie gibt es eine Etage tiefer in einem Restaurant. Dazu kann ich leider nichts sagen, da es bei meinem Besuch geschlossen war.
⇒Hier findest du die Infos zu den Öffnungs- und Besuchszeiten: The Garden at 120
Extratipp:
Sky Garden und Garden at 120 lassen sich wunderbar verbinden. Für beides zusammen brauchst du ohne einen Gastro-Stop etwa eine bis anderthalb Stunden.
3. St.Dustan in the East - die Dschungelkirche
Wenn du nach Sky Garden und Garden at 120 noch Lust hast, schlendere doch weiter zur Kirche St. Dustan in the East. Du hast sie schon vom Garden at 120 aus sehen können. Die dachlose Kirche zwängt sich zwischen die vielen Hochhäuser in diesem Teil von London und ist eine wahre Oase der Ruhe in der Hektik der City. Im jetzt offenen Kirchenschiff hat man einen kleinen Park angelegt, mit kühlendem Brunnen um den sich zahlreiche Bänke gruppieren. Die Angestellten aus den umliegenden Büros verbringen hier ihre Mittagspause, Schulklassen machen ein Picknick und einige Rentner treffen sich zum täglichen Plausch.
Grüne Oase im Zentrum
Über allem liegt der betörenden Duft des wilden Jasmin, der hier die Überreste der Außenmauern bewuchert. Natürlich wird diese verwunschenes Kulisse auch von vielen Brautpaaren für ein Fotoshooting genutzt und auch die jungen Mädchen posieren hier gerne für den nächsten Instagramfeet. Die ursprüngliche Kirche stammte aus dem Jahr 1100, war aber schon beim großen Brand von 1666 schwer beschädigt worden. Nach dem Wiederaufbau fiel sie dann dem sogenannten „Blitz“ im 2. Weltkrieg zum Opfer. Nur der alte Glockenturm, gebaut vom berühmten St. Pauls Cathedral-Baumeister Christopher Wren, überstand die Bombardierung und steht noch heute. Nach dem Krieg hat man die Kirche nicht wieder aufgebaut und sich 1967 dazu entschieden einen Garten darin anzulegen. Heute zählt dieser kleine Kirchgarten zu einem der „hidden gems of London“.
Wer war St.Dustan?
St.Dustan war im 10. Jahrhundert ein Mönch, der später zum Erzbischof von Canterbury geweiht wurde. Zuvor soll er allerdings ein buntes, nicht so gottgefälliges Leben geführt haben. Nachdem er als Aussätziger überlebte, beschäftigte er sich mit Okkultismus und traf, wie die Legende erzählt, sogar den Teufel selbst. All das leuterte ihn und er wurde schließlich Mönch.
Bring dir ein Sandwich mit und ein Buch und nutze dieses stille Refugium mitten in der hektischen City für eine kleine, meditative Pause, bevor du wieder aufbrichst zu all den anderen unzähligen Sehenswürdigkeiten Londons.
Die Kirche St. Dustan in the East ist täglich von 08:00 bis 19:00 bzw. Sonnenuntergang (je nachdem was früher ist) geöffnet. Du findest St. Dustan in the East hier:
St. Dustan’s Hill-London EC3R 5DD
Die nächste Ubahn Station ist Monument oder Tower Hill.
4.The Reflection Garden- im Schatten von St. Pauls Cathedral
Im Zuge der Green Strategy der Stadt London wurde diese kleine Grünanlage direkt hinter der St. Pauls Cathedrale eingerichtet. Der Reflection Garden hat seinen Namen dem großen Wasserbecken zu verdanken, in welchem sich die Kuppel der Kathedrale wunderschön spiegelt. Umgeben ist der Teich von zahlreichen Stauden, die bereits den neuen, trockeneren klimatischen Bedingungen angepasst wurden und jahreszeitlich abgestimmt immer eine schöne Blütenfolge aufzeigen. Schattenspenden Bäume, Nistkästen für Vögel und Fledermäuse, Insektenhotels und Sitzplätze runden das Bild ab und schaffen so für die Angestellten und Arbeiter der Umgebung, als auch für die Touristen eine ruhige Oase in der Stadt. Zudem dient das Wasserbecken dazu, die Umgebungstemperatur etwas zu kühlen und die insektenfreundlichen Pflanzen sollen die Biodiversität in dem Bereich der Stadt fördern.
Auf dem Weg zur Natural Park City
Auch wenn der Reflection Garden sicher kein „Top Sight“ ist, sind solche Grünanlagen und Projekte mit dem oben genannten Hintergrund ein wichtiger Beitrag , Städte insgesamt grüner und lebenswerter zu machen. Hier wird London seinem Titel „Natural Park City“ wirklich gerecht. Wenn du in der Gegend bist, lohnt sich ein Abstecher dorthin und sei es nur für das eine Foto der sich spiegelnden St. Pauls Cathedrale oder um den Spatzen beim Baden zuzusehen.
Du findest den Reflection Garden hier:
25 Cannon Street- London EC4M 9AF
Nächste Ubahnstation ist St. Pauls
5. Chelsea Physic Garden- Londons grüne Apotheke
Der Chelsea Physic Garden wurde bereits 1673 von der Apothekervereinigung Londons angelegt mit dem Ziel, Heilpflanzen zu züchten und zu kultivieren. Heute ist er bereits 350 Jahre alt und gehört zu den ältesten botanischen Gärten des Königreichs. Hier wurden erstmals außerhalb der jeweiligen Vegetationszonen alpine Pflanzen und mediterrane Pflanzen kultiviert und erhalten . So gibt es hier den größten Olivenbaum im ganzen Königreich, als auch den weltweit nördlichsten Pamplemousenbaum.
Ein Garten mit vielen Vegetationszonen
Insgesamt findest du im Chelsea Physic Garden viele verschiedene Garten Bereiche , die den jeweiligen Vegetationszonen zugeordnet sind. Dazwischen finden sich immer wieder hübsche Sitzplätze und Ausblicke. Am Ende des Gartens gibt es ein schönes, viktorianisches Gewächshaus für Moos- und Farnpflanzen. Natürlich gehört zu der kleinen Anlage auch ein nettes Gartencafé.
Eine Pflanzensammlung für die Medizin
Seit 1673 entwickelt sich der Chelsea Physic Garden stetig weiter und bietet mit seinen knapp 4 Hektar eine wunderbare Grünfläche im Herzen von London. Er fördert der Artenvielfalt in der Stadt und bietet den Menschen einen erholsamen Ort, wo sie sich mit der Natur verbinden können. Die Pflanzensammlung des Chelsea Physic Garden ist die einzige botanische Gartensammlung, die sich ausschließlich auf Heil-, Kräuter- und Nutzpflanzen konzentriert.
Bitte informiere dich auf der Homepage des Gartens über die häufig wechselnden Öffnungszeiten. Der Garten ist kostenpflichtig. Auch diese Info findest du auf der Homepage. Die Adresse lautet:
66 Royal Hospital Road
Chelsea, London SW3 4HS
Extratipp: Abstecher zur Prince Albert Bridge
Nicht weit vom Garten ist auch die schöne Prinz Albert Brigde über die Themse zu bewundern. Vielleicht machst du diesen kurzen Abstecher auch noch und schlenderst dann am Ufer der Themse zurück in die City. Besonders hübsch ist die Brücke abends, wenn die vielen kleinen Lichter sie erleuchten.
6.Crossrail Place Rooftop Garden - Londons schönster Dachgarten
Es gibt noch einen dritten angesagten Dachgarten in London, den Crossrail Place Roof Top Garden. Du findest ihn auf dem Dach des Crossrailbuildings in Canary Wharf, oberhalb des West India Quay. Unten im Gebäude sind zahlreiche Büros, Geschäfte und Restaurants, sowie das "Illusionaries", ein imersives Erlebnis. Auf dem Dach des Gebäudes hat man diesen halb offenen Garten mit schönen Wegen und einer reichen Vegetation angelegt.
Hommage an die ehemaligen Kolonien
Die Pflanzen stammen vom Ursprung her aus den ehemaligen Kolonien der britischen Krone und sollen Sinnbildlich dafür stehen, was in damaligen Zeiten aus den Kolonien am West India Quay mit den Schiffen anlandete. Die halboffene Dachkonstruktion ist sehr gelungen und lässt die Decke ganz leicht und luftig erscheinen. Der Garten wirkt sehr weitläufig, auch wenn er tatsächlich glaube ich nicht viel größer ist als der Garden at 120. Es gibt auch ein kleines Amphitheater mit etwa 80 Plätzen, wo verschiedene Veranstaltungen rund um das Thema Pflanzen und „green city“ stattfinden.
Ein stilles Vergnügen in Canary Wharf
Der Garten ist täglich geöffnet bis 21 Uhr bzw bis Sonnenuntergang. Wenn du im Sommer dorthin gehst, verlegen deinen Besuch in den Abend, denn dann kannst du danach noch am West India Quay in einem der vielen Restaurants mit Terrasse essen gehen. Oder du mietest dir ein Barbecue Boot, schwimmende Grillinseln mit denen du auf dem See zwischen den Gebäuden der Canary Wharf umherschippern kannst, während du dir ein Würstchen grillst. Ein sehr beliebter Zeitvertreib von Freundesgruppen gerade an den Sommerabenden.
⇒Hier findest du mehr Infos zum Crossrail Place Roof Garden und zu den Angeboten rund um Canary Wharf
7. Columbia Road Flower Market - Shoppen für Gartenfreunde
London hat zahlreiche berühmte und schöne Märkte, aber der Columbia Road Flower Market im Osten Londons ist ein echtes "Must-See" für Blumen- und Gartenliebhaber. Jeden Sonntag zwischen 8:00 und 14:00Uhr verwandelt sich die hübsche Columbia Road in eine Fußgängerzone mit zahlreichen Ständen, die frische Schnittblumen und Topfpflanzen aller Art und Größe anbieten. Die Händler hier sind zum Großteil aus der Gegend , noch unabhängig und sehr persönlich. Hier findest du eine riesige Auswahl an jahreszeitlichen Blumen. Im Sommer haben mich die vielen Hortensienarten und Pfingstrosensorten begeistert.
Eine Straße mit Stil
Neben Blumen gibt es allerlei Kunsthandwerk und lukullische Köstlichkeiten aus den nahen Grafschaften. Von Käse, über Marmelade und Chutneys, sowie Kuchen und Gebäck ist alles dabei. Neben den vielen Ständen findest du auch hübsche Vintage- und Dekoläden in der Columbia Road, sowie ganz speziell auch besonderen Gartenzubehör. Zudem findet sich am Verkaufstag auch häufig ein buntes Völkchen ein, das spontan Musik oder andere Performance darbietet. Wenn du dann im Pub an der Ecke noch ein kühl gezapftes Ale oder einen Cidre trinkst und dabei dem munteren Treiben auf der Straße zusiehst, hast du einen perfekten Start in den Sonntag. Hier findest du eine Liste der vielen, unabhängigen kleinen Läden der Columbia Road .
⇒Columbia Road Flower Market: jeden Sonntag 08:00-14:00Uhr Columbia Road, London E2 7RG
8. Hill Garden and Pergola Hamstead - mein persönliches Highlight
Mein absolutes Highlight war die Entdeckung des Hill Garden and Pergola in Hamstead Heath. Und da wäre ich sogar beinah dran vorbei gelaufen! Der teilweise verfallene und verwilderte Garten von beachtlicher Größe wird dominiert von zahlreichen Pergolen und Arkadengängen, die wunderbar bewachsen sind. Wenn die Glyzinien blühen, muss es eine wahre Pracht sein. Der Garten ist nicht ganz leicht zu finden, denn er ist nicht auf der üblichen Route rund um Parliament Hill und Kenwood House, wo die meisten Hamstead Heath Wanderungen verlaufen. Du musst hier etwas weiter östlich bleiben, schon fast bei Golders Green und durchquerst erst einen schönen Wald. Wenn du schon denkst, da kommt nichts mehr, stehst du plötzlich mitten im Wald vor einem großen Gebäude. Dann bist du richtig im Hill and Pergola Garden. Vertraue auf Googel, es kennt den Weg (vorausgesetzt du hast hier oben Empfang, also besser eine Offlinekarte runterladen )
Ein Lord und sein Traum
Der Garten geht zurück auf den Londoner Lord Leverhulme, ein passionierter Philantrop und Gartenliebhaber, der im Jahr 1904 eine Villa in den Heath erwarb, seine „Hill-Villa“. In den kommende Jahren kaufte er immer mehr Land dazu und schuf ein Garten Paradies , wo er große Gartenfeste im edwardianischen Stil feiern wollte und zugleich einen Ort für seine Familie zu erschaffen, wo diese die Sommermonate verbringen konnte.
Er beauftragte den berühmten Garten-und Landschaftsarchitekten Thomas Mawson mit der Gestaltung seiner Pergolas und den dazugehörigen Gärten. Schon 1906 war der Garten fertig angelegt und wurde bis 1925 durch den Lord immer wieder erweitert . So entstand eine wunderschöne, abwechslungsreiche Gartenanlage mit Teichen, Bogengängen und Pergolen, sowie einem heute privaten Manor Haus. Leider verfiel der Garten nach dem Tod von Lord Leverhulme und verwilderte zusehens. Das macht heute vielleicht seinen besonderen Charme aus, aber es ist die Frage, wie lange das noch gut geht.
Der Garten ist kostenfrei und frei zugänglich. Ein Besuch dort lässt sich wunderbar mit einer Wanderung durch die schönen Heath verbinden.
Hier findest du einige Infos zum Hill and Pergola Garden
Adresse:
Inverforth Close
North End Way
London
NW3 7EX
9. Kyoto Garden im Holland Park- mein persönlicher Flop
Tatsächlich war ich auch von einem Garten sehr entäuscht auf dieser Reise. Immer wieder habe ich von dem so schönen Kyoto Garten im Holland Park gehört, sodass er natürlich bei meinen Gartenentdeckungen nicht fehlen durfte. Aber: Es hat sich in keinster Weise gelohnt. Es ist noch nicht mal ein richtiger Garten nach meiner Auffassung. Diese kleine japanische Anlage ist Teil des viel größeren, ruhigen Hollandpark.
Du findest dort schließliche einen kleinen, künstlichen Wasserfall mit Wasserlauf, eine japanischen Minipagode und Laterne aus Stein, ein winziges Brückchen und ein paar Ahornbäume. Das war es. Falls du eh im Holland Park bist, schau gerne vorbei. Ein Extraweg dorthin lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Ich habe noch nicht mal ein Bild gemacht.
Wenn du wirklich schöne und abwechslungsreiche japanische Gärten sehen möchtest, dann komm ins Rheinland. Hier haben wir eine ganze Menge davon. Schau gerne in meinen Artikel ⇒So viel Japan steckt im Rheinland.
Das waren meine Garten Entdeckungen des letzten Londonbesuches. Sicher gibt es noch viele weitere zu erkunden, allen voran natürlich Kew Garden, der immer noch ganz oben auf meiner Wunschliste steht. Aber die oben genannten sind allesamt wirklich schöne Anlagen. Wenn du weitere schöne Gärten in und um London kennst, freue ich mich wenn du sie mir verrätst. Hinterlasse mir gerne einen Kommentar dazu oder schreib mir einfach eine Email an info@der-zweite-blick.de.
In diesen Artikeln findest du mehr zu schönen und sehenswerten Gärten:
⇒Gärten und Parks entlang des Rheins
⇒Cornwalls Gärten –5 Lieblingsgärten
⇒Brighton – bunt, lebendig, sehenswert
2 Kommentare
Nadine
Megaschön. Besonders die Dschungelkirche hat es mir angetan. Wir waren im Juli in London, haben aber keinen einzigen Garten besuchen können, weil die Stadt 1. hoffnungslos überfüllt war und es 2. total geregnet hat. Wir wollten unbedingt in den Sky Garden, aber auch hier war über Tage alles ausgebucht und wir konnten kein Ticket ergattern. Schade! Aber dafür haben wir tolle Gärten in den Cotswolds gesehen. LG, Nadine
Christiane
Liebe Nadine, danke für deinen netten Kommentar. Die Cotswolds toppen Londons Gärten sicher, insofern bist du reichlich entschädigt worden für die entfallenen Gärten in London. LG Christiane