Alpakas
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Alpakawanderung im Bergischen Land

Ein Erlebnis für Groß und Klein

Das Bergische Land lädt mit sattgrünen Hügeln, bewaldeten Hängen, zahlreichen Talsperren und lustig plätschernden Bächen und Flüssen zu einem vielfältigen Naturerlebnis nah an den Städten Köln, Düsseldorf, Wuppertal und Remscheid ein. Ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie ist dabei eine Wanderung mit den neugierigen, aber scheuen Alpakas. In kleinen Gruppen kannst du eine 2-3 Stündige Alpakawanderung durch Wald und Wiesen unternehmen und dabei in engen Kontakt mit den Tieren kommen und ihre Eigenheiten kennenlernen.


Bergisches Land


"Schau einem Alpaka nicht zu lange in die Augen,

du könntst dich verlieben."

(Entstammt einer mythologischen Legende aus dem indigenen Peru)


Alpakas


 

Das Alpaka

Das Alpaka ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende Kamelform, die es bereits seit mehr als 6000 Jahren gibt. Sie sind eng verwandt mit den Lamas. Johann Jakob von Tschundi reiste im 19.Jahrhundert nach Peru und brachte folgende Beschreibung der Alpakas mit von seiner Reise:

Die Widerspenstigkeit dieser Thiere gränzt an’s Unglaublichste; wenn eines von der Heerde getrennt wird, wirft es sich auf die Erde und ist durch kein Mittel zum freiwilligen Aufstehen zu bewegen, und erleidet lieber den qualvollsten Tod, als dass es folgen würde. Einzelne Paco’s kann man nur dann transportiren, wenn man sie grösseren Heerden von Llama’s beigesellt; so wie sie aber von denselben abgesondert werden, verweigern sie die Folgsamkeit und nehmen auch keine Nahrung zu sich. Wenigen Thieren scheint die Gesellschaft so sehr zum Bedürfnisse zu sein, wie ihnen. Nur wenn sie von frühester Jugend an in den Indianerhütten aufgezogen werden, gewöhnen sie sich an den Menschen und an das Alleinsein“


 


 

Alpaka Merkmale

Alpakas sind wie alle Kamele soziale Herdentiere und fühlen sich in Gruppen am wohlsten. Sie sind genügsame Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Das Alpaka ist vor allem in den südamerikanischen Anden verbreitet und wird hauptsächlich wegen seiner Wolle gezüchtet. Früher wurde es häufig als Lasttier genutzt. Das Alpaka ist gut an die extremen Witterungsbedingungen des Hochgebirge angepasst. Es gibt zwei Alpaka-Rassen: Huacaya und Suri. Diese kann man gut anhand ihrer Statur und der unterschiedlichen Wollfasern unterscheiden. Ihre Lebenserwartung liegt bei 20- 25 Jahren. Sie sind neugierig, intelligent, friedlich aber bei Gefahren durchaus wehrhaft. Besonders nett ist ihr „Summen“ . Damit zeigen sie an, in welcher Gemütsverfassung sie sich gerade befinden:neugierig, zufrieden, besorgt, gelangweilt, ängstlich, verzweifelt oder  auch vorsichtig. Dieses drollige Geräusche wirst du nie vergessen, wenn du einmal mit Alpakas unterwegs warst.


 


 

Spuken Alpakas?

Wie Lamas können auch Alpakas spucken. Dies dient vorrangig der Klarstellung ihrer Rangordnung und sie tun das gewöhnlicherweise nur untereinander. Aber wenn die Tiere an Menschen gewöhnt sind oder sogar mit der Flasche aufgezogen wurden, spucken sie eventuell auch Menschen an. Da sie sehr treffsicher sind, solltest du in Deckung gehen, wenn das Alpaka die Ohren anlegt und den Kopf etwas zurück nimmt. Wir haben jedoch keine einzige Spuckattacke erlebt bei unserer Alpakawanderung.


Alpakas


 

Alpakawolle-ein Luxusprodukt

Die Alpakafaser ist ein sehr hochwertiges Material mit vielen guten Eigenschaften, die seine hohe Qualität ausmachen. So ist Alpakafaser unter anderem Wasserbeständig. Die Faser ist so haltbar und elastisch, dass sie auch feuerabweisend sein kann und auf Grund ihrer Struktur eine hypoallergene Alternative zu Wolle darstellt. Wegen seiner Elastizität ist das Fell des Alpakas als Faser und nicht als Wolle bekannt und wird als Luxusprodukt angesehen. Alpakafaser gibt es in über 22 Farben. Kleidung aus Alpakafaser ist sehr weich und besonders warm. Sie zeichnet sich durch einen hohen Tragekomfort aus und ist besonders nachhaltig.


Lama wird gestreichelt


 

Alpakarma- Alpakawanderung im Bergischen Land

(unbezahlte Werbung)

Wir haben uns für unsere Alpakawanderung den Hof von Alpakarma in Solingen ausgesucht. Aktuell besteht die Herde dort aus 23 Tieren, darunter 7 Zuchtstuten, 3 Deckhengste, 6 Jungtiere und mehrere Wallache, mit denen die Wanderungen stattfinden. Außerdem gibt es noch die beiden Lamas Urmel und Arthur.


Christiane mit Lama


 

Auf dem Alpaka-Hof

Zu Beginn der Tour schaust du dich erst einmal am Rand der Weide um und lernst die Tiere kennen. Obwohl sie nah an den Zaun kommen, lassen sich die Alpakas hier noch nicht streicheln. Sie sind eben sehr scheu. Aber du kannst ihnen gerne eine Weile in ihrer natürlichen Umgebung innerhalb der Herde zusehen. Hier wirst du schon häufig das lustige Summen hören.


Alex mit dem Lama


Wenn du dir dann dein Alpaka ausgesucht hast, wird Annette, die Besitzerin das Tier für dich einfangen, was nur mit viel Übung gelingt. Wir haben uns für Silvester, Crimson, Santana und Valentino entschieden und damit eine bunte Farbpallette für unsere Alpakawanderung zusammengestellt.


 


 

Die Alpakawanderung

Mit dem Tier am Führstrick geht es dann los auf die Wanderung. Direkt hinter dem Hof folgst du einem Wanderweg vorbei an Wiesen und Feldern in ein lichtes Waldstück, wo es über Stock und Stein geht. Die Alpakas müssen zu Beginn erst ihre Reihenfolge bei Laufen ausmachen und so kommt es zu kleineren, völlig harmlosen Rangeleien. Aber sobald ein Leittier gefunden wurde, reihen sich die anderen brav dahinter ein und trotten friedlich hinterher. Bei uns war Santana der Anführer. Trittsicher finden die Alpakas ihren Weg durch die steilen und holprigen Waldwege. Schließlich kommen wir im Tal an und folgend jetzt dem Lauf der Wupper auf ebenen Wegen. Immer wieder bleiben Wanderer stehen und freuen sich über „unsere Alpakas“.


Alpakawanderung


 

Nach einiger Zeit erreichen wir eine saftige Wiese und die Gruppe darf hier erst einmal ausführlich grasen. Dabei erzählt uns Annette einiges über die Tiere, ihre Lebensweise, woher sie ihre ersten Alpakas bekommen hat und wie sie ihr Herz an die Alpakas verlor. Ihr größter Wunsch ist es einmal in die Anden zu reisen, um die Alpakas in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben.


Grasen auf der Wiese


Danach geht es nochmal ein gutes Stück weiter und wieder steil bergauf Richtung Heimat. Den Alpakas macht der unebene steile Weg gar nichts aus, im Gegensatz zu mir, die ganz schön aus der Puste kommt beim rasanten Anstieg. Unterwegs bieten sich immer wieder schöne Ausblicke über die weiten Hügel und Täler des Bergischen Land. Alles leuchtet in sattem Grün und die tief stehende Sonne taucht die Landschaft in ein warmes Licht.


Wiese im Bergischen Land


Nach knapp 2 Stunden sind wir zurück am Hof und müssen uns von Crimson, Valetino, Santana und Silvester verabschieden. Inzwischen lassen sich die vier doch von uns streicheln, auch wenn es ihnen nicht ganz geheuer vorkommt. Aber sobald das Halfter vom Kopf entfernt ist, springen sie weg zu ihren Artgenossen. Jetzt heißt es Abschied nehmen von „unseren Alpakas“.


 

Extratipp:

Du magst Begegnungen mit Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum? Dann gefällt dir sicher das Elefantencamp im Golden Dreieck in Thailand oder Eselwandern im Schwarzwald

Alpaka


 

Fazit Alpakawanderung

Es war ein sehr schönes und abwechslungsreiches Erlebnis. Es ist besonders geeignet für die ganze Familie oder auch für Freundesgruppen. Der intensive Austausch mit den Tieren und die schöne Natur rundherum eigenen sich ideal um den Alltagsstress oder Sorgen und Nöte für eine kurze Zeit zu vergessen und abzuschalten. Gerne werden Alpakas auch für therapeutische Zwecke eingesetzt. Es ist eine ideale Unternehmung für alle Altersklassen, vorausgesetzt längere Strecken können gut zu Fuß bewältigt werden. Für Kleinstkinder und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist die Teilnahme leider nicht möglich. Alpakawanderungen eignen sich für all jene, die an nachhaltigen Reisen und Erlebnissen interessiert sind.


Christiane mit Silvester

Praktische Info

Alpakarma

Familie Rabanus
Tel.: 0212 / 2442 444

bergischlandalpakas@live.de

Homepage: www.bergischland-alpakas.de/

Für eine individuelle Gruppe von maximal 5 Personen zahlst du 85 Eur, als Einzelperson kannst du an geführten Wanderungen ab 20 Eur teilnehmen. Wochenendtermine sind weit im voraus ausgebucht, unter der Woche ist eher ein Platz zu bekommen. Genaue Infos findest du auf der Homepage oder am besten rufst du einfach an.

 


 

In der näheren Umgebung

Nicht weit entfernt findest du den Balkhausener Kotten, das Schleifereimuseum der Klingenstadt Solingen. Der alte Schleifkotten ist Teil der Rheinischen Industriekultur und liegt malerisch direkt an der Wupper mit einem alten Wassermühlrad. Von hier aus gibt es ebenfalls schöne Wanderungen entlang der Wupper. Ganz in der Nähe liegt das Restaurant Landhaus Ferres in der kleinen Gemeinde Wupperhof. Hier kannst du nach deiner Alpakawanderung schön einkehren und in dem schattigen Biergarten über der Wupper schlemmen. Das Landhaus Ferres eignet sich auch als Etappe auf dem Fahrradweg von Leichlingen nach Schloss Burg. Außerdem findest du in der selben Gegend die Sengbachtalsperre,mit ihrer 43 Meter hohen Staumauer. Ein 10km langer Wanderweg führt dich ein mal um die ganze Talsperre herum.


Panoram Blick auf den Sinneswald Leichlingen


In Leichlingen lohnt sich ein Abstecher in den Sinneswald. Ebenfalls ein Ausflugsziel für die ganze Familie.Wenn du der Wupper immer weiter flussabwärts folgst, landest du irgendwann in Leverkusen Opladen, wo du weitere schöne Rundwege laufen kannst.  Was du bei Reisen mit Kindern beachten solltest habe ich dir in meinem Beitrag 8 Tipps für Fernreisen mit Kindern zusammengestellt.


Blick auf die Brücke im Ludwig Rebock Park


Hast du noch Fragen? Sprich mich gerne an.

Jetzt wünsche ich dir tolle Erlebnisse im Bergischen Land oder auch anderswo, wo du mit Alpkas wandern kannst.

Es lohnt sich!

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4 Kommentare

  • Nadine

    Mit Alpakas wandern ist auf jeden Fall ein Späßchen. Wir haben das mal mit einem liebestollen Alpaka im Saarland gemacht. Da war kein Halten mehr, als die Herzdame erspäht wurde. Frag besser nicht ;). Schön, dass man das auch im Bergischen machen kann. Ist für uns nicht so weit entfernt. LG, Nadine

  • Netreisetagebuch

    Hallo Christiane,
    dass die Termine weit im voraus ausgebucht sind, kann ich mir gut vorstellen. Wenn man diese friedlichen Tiere so sieht, bekommt man richtig Lust, sich gleich eins zu schnappen und auch eine Runde mit ihnen zu drehen.
    Viele Grüße
    Annette

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