Japanische Brücke Hoi An
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Hoi An – 10 Tipps für die schönste Stadt Vietnams

Hoi An erinnert in seiner Schönheit und Unversehrtheit an Rothenburg op der Tauber. Die pittoreske Stadt in Zentralvietnam war einst ein großes Handelszentrum am Südchinesischen Meer. Hier kamen im 16. Jahrhundert Tschunken aus China und Japan an und luden Seide, Tee und seltene Metalle. Im 17.Jahrhundert folgten Franzosen, Holländer und Portugiesen. Sie alle ließen sich hier nieder, prägten das Stadtbild und machten Hoi An zum wichtigsten Handelshafen in Südostasien.

Jedoch verlor die Stadt an Bedeutung als der Hafen immer mehr versandete und die Schiffe ins vorgelagerte Da Nang auswichen. Das koloniale Erbe der Chinese, Japaner und Franzosen in Hoi An blieb dennoch erhalten, weil es auf Grund seiner Bedeutungslosigkeit im Vietnam-Krieg nicht zerstört wurde.


Lampions in Vietnam


Der gemächliche Elefant

kommt eher ans Ziel

als der wilde Hengst

(Sprichwort aus Vietnam)


Hoi An Altstadt


Heute findest du hier eine ruhige, sehr romantische, hübsche Kleinstadt, die mit Sicherheit zu den schönsten Orten in Vietnam gehört. Hoi An ist seit 1999 UNESCO Weltkulturerbe und deshalb kein Geheimtipp mehr, aber trotzdem ist Hoi An für mich ein Höhepunkt auf jeder Vietnam-Reise, die ein eindrucksvolles Bild des „alten Vietnam“ zeigt, auch wenn es teilweise von den Massen überrannt wird.


Tempel Hoi An


Begleite mich gerne zu den

schönsten Zielen in und um Hoi An

und mach dir selber ein Bild von der Schönheit dieser ostasiatischen Perle.


1. Die Altstadt von Hoi An

Wir beginnen mit einem Spaziergang durch die hübsche Altstadt von Hoi An, die an sich schon das Highlight jedes Besuchs ist. Schlendere durch die schmalen Gassen, die von senfgelben Häusern mit schönen Holzbalkonen gesäumt sind. Lass dich treiben entlang der vielen Kunsthandwerksläden, Cafés und Restaurants, sowie den unzähligen Schneidereien und freue dich über die bunten Lampions, die hier vor jedem Haus und über allen Straßen hängen.


Hoi An Altstadt


Schnell wirst du merken, Hoi An ist keine Stadt, in der du die Sehenswürdigkeiten abklapperst, sondern Hoi An ist eher ein Gefühl. Lass es auf dich wirken und genieße den Moment. Der beste Zeitpunkt dafür ist der frühe Morgen vor 10Uhr, bevor alle Geschäfte aufmachen und die Touristenströme sich noch im Rahmen halten. Auf jeden Fall solltest du es aber auch am Abend besuchen, wenn die Laternen leuchten. Es ist dann allerdings wirklich sehr voll.

Altstadtticket

Beachte auch, dass du für den Besuch der Altstadt ein Ticket erwerben musst, das dir allerdings auch den Eintritt zu fünf Sehenswürdigkeiten deiner Wahl ermöglicht. Der Preis liegt bei ca 5 Euro und du kannst die Stadt damit 3 Tage lang betreten. Die Kontrollen sind willkürlich und als Fremder ist das System nicht wirklich zu durchschauen. Mehr Infos dazu findest du hier

retaurant Vietnam


 

2. Die "Old Houses"

Kehre in eines der traditionellen Holzhäuser ein, die heute noch immer bewohnt werden. Die Familien gewähren dir Einblick in ihr einfaches Leben und du erfährst viel über die Tradition und Bauweise der Vietnamesen. Insgesamt gibt es vier „old houses“ in der Altstadt von Hoi An, die für Besucher zugänglich sind. Da wäre zum einen das 230 Jahre alte Phung Hung House, nahe der japanischen Brücke. Ich war im Haus Tan Ky, das von Außen etwas unscheinbar wirkt, aber ein beeindruckendes Innenleben hat. Diese beiden sind die am meisten frequentierten Häuser. Es gibt aber auch noch zwei weitere: Quam Thang und Duc An. Sie alle ähneln sich in ihrer Art, wähle einfach das, welches dir am besten gefällt, oder woran du als erstes vorbei kommst. Die Familie freuen sich über eine kleine Spende, manche verkaufen auch Kunsthandwerk. Gegebenfalls wird eines deiner fünf Tickets dafür entwertet.


Tan Ky Haus Hoi An


 

3.Tanz, Folklore und Kultur

Bleiben wir bei der vietnamesischen Kultur. Nimm Platz im Hoi An Traditional Art Perfomance House. Wenn du mehr über Kunst und Tanz in Vietnam erfahren möchtest lohnt sich hier ein Besuch. In einer kurzen - zugegebenermaßen sehr touristischen-Show werden dir Musik und Tanz der zentralvietnamesischen Region vorgeführt. Du lernst Instrumente und Kleidung kennen und bekommst einen Eindruck, wie diese verwendet werden. Die Show dauert rund 20 Minuten. Anschließend kannst du dir das angrenzende Kulturzentrum ansehen, wo traditionelles Handwerk wie Korbflechten, Laternenbau und anderes vorgeführt wird. Natürlich findest du auch einen kleinen Shop dabei.


Art Perfomance House Hoi An


Laternen basteln

Wir sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben ein Kurs im Laternen basteln besucht. Das war gerade für unsere Kinder ein besonderes Highlight und wir haben so unsere eigenen handgemachten Hoi An -Laternen als Souvenir mit nach Hause genommen. Der Kurs dauert ca. 1 Stunde und du musst dich dafür im Kulturzentrum anmelden.

Vietnam ist generell ein sehr kinderfreundliches Land und lässt sich gut mit Kindern bereisen. Mehr Tipps für Fernreisen mit Kindern findest du hier.


Laterne basteln in Hoi An

Folkloremuseum

Du willst noch tiefer eintauchen in die vietnamesische Kultur: Dann besuche das Folkloremuseum im chinesischen Handelshaus. Dort findest du über 500 Artefakte und Alltagsgegenstände aus dem alten Vietnam von vor über 100 Jahren.

 

4. Tempel, Pagoden und Versammlungshallen

Hoi An beherbergt in seiner Altstadt viele Bauten aus der Zeit, als die Chinesen hier dominierten. Die Fujian Versammlungshalle ist die Bekannteste unter ihnen. Sie vereinigt Versammlungshalle und Tempel in einem. Auf dem Gelände, welches du durch eines der der drei rosa Tore betrittst steht auch die Phuc-Kien-Pagode, sowie ein schöner Drachenbrunnen.

1653 wurde der Quan-Cong Tempel errichtet, benannt nach einem chinesischen General der Han-Dynastie. Zu den Höhepunkten des Tempels zählen eine beeindruckende Statue des Generals Quan-Cong, zwei lebensgroße Statuen von Pferden des Generals und ein Teich mit Schildkröten. Lass dir Zeit, um die Details im Inneren des Bauwerks zu entdecken.

Weitere Versammlungshallen und Pagoden sind Trieu Chau, Hai Nam und Quang Trieu.


Fujian Versammlungshalle Hoi An


Mir persönlich hat der Tempel Đình Cẩm Phô am besten gefallen. Er liegt jenseits der japanischen Brücke. Dieser ist nicht ganz so überladen und kitschig, wie die anderen Tempel.


Hoi An Dien Can Pho Tempel


 

Wenn du nach einer wirklich alten Pagode im Stil derer der Kaiserstadt Hue suchst, wirst du ca 2 km nördlich der Altstadt von Hoi An fündig. Hier liegt die aus dem Jahre 1454 stammende Pagode Chunc Thanh im Dorf Tho Cam, die abseits der Touristenmassen ein malerisches Dasein fristet. Für alle die mehr Zeit in Hoi An verbringen ein lohnendes Ziel.

 

 

5. Chua Cau - die Japanische Brücke

Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Hoi An ist wohl die japanische Brücke Chua Cau nahe am Ufer des Thu Bon Flusses. Du erreichst sie, wenn du der schönen Uferpromenade folgst. Es ist eine zierliche, überdachte Brücke, die häufig für stimmungsvolle Fotos als Kulisse dient. Du wirst erstaunt sein, wie klein diese Brücke tatsächlich ist, denn auf Bildern wirkt sie deutlich größer. Den schönsten Blick hast du vom Flussufer aus. Die Brücke wurde im Jahr 1590 erbaut und verband damals das chinesische mit dem japanischen Viertel. Für die Überquerung wird eines deiner Altstadttickets entwertet.


Japanische Brücke Hoi An


 

6. Zentralmarkt und Foodhall

Nach so viel Besichtigung hast du sicher Hunger. Hier bietet sich ein Besuch auf dem Zentralmarkt an. Die Markthalle liegt zwischen dem Flussufer und der Altstadt. Du wirst begeistert sein, welche Vielfalt du hier kaufen kannst. Aber es ist nichts für zarte Gemüter, denn sowohl der Geruch, als auch teilweise die lebendige Ware sind gewöhnungsbedürftig. Es gibt Gänge für frischen Fisch und Meerestiere und dann Stände für verschiedene Fleischsorten. Hier werden dir auch schon mal lebende Schildkröten, Frösche oder kleine Enten angeboten. Aber auch eine reiche Vielfalt an exotischen Gemüsen und Früchten. Außerdem erlebst du das wirkliche Leben, denn die Einheimischen kaufen hier ein. Der Markt öffnet ab 6Uhr morgens und dann solltest du auch schon bald dort sein.


Zentralmarkt Hoi An


An die Markthalle schließt sich die kleine Foodhall an, wo du an diversen Ständen und Garküchen sehr frische und schmackhafte Gerichte erstehen kannst. Wie überall in Vietnam stehen davor winzig kleine Plastikhocker und Tischchen, an denen du die Speisen verzehren kannst. Probier doch mal die bekannte Cao Lau Nudelsuppe mit Schweinefleisch, eine echte Spezialität Hoi Ans.

 

7.Schlemmen in Hoi An

Eine weitere Spezialität von Hoi An ist „Banh Mi“. Das sind kross gebackene Baguettebrötchen die mit Gemüse und verschiedenen Fleisch-oder Fischstücken gefüllt sind und mit einer scharfen Sauce garniert werden. Diese bekommst du in fast allen Imbiss-Ständen der Stadt. Das beste Banh Mi bekommst du bei Madame Khan, die sich selber die Banh Mi Queen nennt. Aber auch beim Bahn Mi Phuong Shop gibt es verschiedene, leckere Varianten.


Für ein schönes Dinner empfehle ich dir entweder das Restaurant Morning Glory oder das Restaurant Lantern. Beide sind sehr geschmackvoll eingerichtet und servieren abwechslungsreiche vietnamesische Küche.

Für einen gemütlichen Zwischenstopp eignet sich die Hoi An Roastery oder das Reaching Out Teahouse. In beiden kannst du bei Kaffee und Tee verweilen und dem Treiben auf den Straßen zusehen.

Es werden ähnlich wie in Hanoi viele Streetfood-Touren in Hoi An angeboten, aber ich denke, du kannst die lokale Küche auch auf eigene Faust sehr gut entdecken. Aber das ist natürlich Geschmackssache.


 

Schlemmen in Hoi An


 

8.Einkaufsbummel durch Hoi An

Hoi An ist ein wahres Shoppingparadies und das ganz ohne Mall. In der Altstadt reihen sich die schönen Boutiquen und Läden dicht aneinander. Von Kunsthandwerk über Lederwaren, Räucherwerk und hübsche Souvenirs bleiben keine Wünsche offen.


Den größten Teil nehmen aber die Schneider ein. An jeder Ecke kannst du dir maßgeschneiderte Anzüge und Kleider zu unschlagbar günstigen Preisen nähen lassen. Das verführt schnell zu einem Kaufrausch. Aber nimm dich in Acht! Schnell begeistert man sich für eines der schönen schlanken Seidenkleider, die du zu Hause nie wieder anziehst. Es gibt auch große Unterschiede in der Qualität und viele der kleinen Läden lassen letztendlich alle in der gleichen Großschneiderei arbeiten.


Shoppen in Hoi An


Wir sind sowohl bei den Schneidern, als auch bei den Schuhmachern in die Begeisterungs-Falle getappt und haben viel mehr erstanden, als wir tatsächlich wollten. Die meisten Stücke haben wir zu Hause tatsächlich nicht mehr getragen. Aber es war trotzdem schön!


 


 

9. Der Nachtmarkt

Gerade am Abend entfaltet Hoi An eine ganz besondere Stimmung. Überall leuchten die Laternen, auf dem Fluss werden Schwimmkerzen zu Wasser gelassen und in den Cafés und Restaurants versammeln sich die Menschen zum Essen.


Hoi An NAchts


Wenn du an der Uferpromenade über die „Bridge of lights“ gehst, erreichst du den Nachtmarkt. Neben zahlreichen Restaurants und Garküchen kannst du hier auch vom T-Shirt über Lampions bis zum Handy alles erstehen. Es sind allerdings häufig Fertigprodukte aus China. Aber die wuselige Atmosphäre hat was.

Übrigens: Tolle Nachtmärkte gibt es auch in Thailand.


Hoi An Nachts

Extratipp:

Ein Mal im Monat ist „Fullmoon Party“ in Hoi An, nämlich immer am Abend des Vollmonds. Da werden alle elektrischen Lichter der Stadt gelöscht, überall stehen kleine Opferstellen bereit, wo mit Speisen und Räucherwerk den Göttern gedankt wird, oft gibt es Musik und auf dem Fluss werden nächtliche Bootsfahrten angeboten, wo du Schwimmkerzen zu Wasser lassen kannst. Diese Fahrten sind aber ehrlich gesagt ziemlicher Nepp. Besser du beschaust dir das Spektakel vom Ufer aus. Es sieht sehr bezaubernd aus, gerade mit den vielen Schwimmkerzen auf dem Fluss. Besonders schön erstrahlt dann auch die japanische Brücke. Genau Infos zu den Terminen findest du hier.


 

10. Fahrradtour zum Tra Que Herbal Village

Ein besonderes Erlebnis, daß du auf keinen Fall verpassen solltest, ist eine Fahrradtour durch die Reisfelder rund um Hoi An mit anschließendem Kochkurs. Gemächlich fährst du durch die üppig grüne Landschaft, gesäumt von Palmen, vorbei an grasenden Wasserbüffeln und endest erst einmal am Zentralmarkt. Hier kaufst du gemeinsam mit deinem Kursleiter ein und radelst dann in das Tra Que Herbal Village.


Fahrradtour durch die reisfelder bei Hoi An


In dem kleinen Dorf, das ähnlich wie deutsche Schrebergärten aufgebaut ist, wird den Bauern kostenfrei Land zu Verfügung gestellt, mit der Auflage diese Fläche ökologisch zu bewirtschaften. Deshalb findest du hier ganz viele kleine Farmen, die Gemüse und Gewürze anbauen und auf dem Zentralmarkt verkaufen.


Hoi An Zentralmarkt


 

Kochschule Restaurant Kumquat

Wir sind im BBQ-Restaurant Kumquat eingekehrt, wo unser Kochkurs stattfand. Unser Chefkoch Tra brachte uns bei, wie wir Frühlingsrollen, Hühnchen mit Zitronenmarinade und einen leckeren Wasserkresse-Salat zubereiten. Es wurde geschnibbelt, gehobelt, gebrutzelt und gebraten und am Ende durften wir die leckeren Speisen dann verkosten. Es war ein sehr kurzweiliges und nettes Erlebnis, wo wir viel gelacht haben und uns mit den anderen Köchen austauschen konnten. Für mich war das das absolute Highlight in Hoi An.


Kumquat Kochschule Hoi AnKochschule Kumquat Hoi An


 

11. Baden vor den Toren der Stadt

 

Etwa drei bis fünf Kilometer von der Altstadt entfernt findest du zwei sehr schöne Strände am Südchinesischen Meer. Die Strände Cua Dai undAn Bang sind zwar nur schmal und fallen schnell steil ins Meer ab, aber hier kannst du neben baden und sonnen auch den Fischern in ihren Rundbooten zusehen oder in eine der schönen Beachbars einkehren. Die Brandung ist allerdings stark und nicht unbedingt für ungeübte Schwimmer geeignet. Die Strände erreichst du von der Altstadt aus gut mit dem Fahrrad (ca 30 Minuten).


Cua Dai Beach Hoi An


Wenn du direkt am Strand wohnen möchtest empfiehlt sich das Boutique Hoi An oder das Palm Garden Resort.


Hoi An Beach


 

12. Übernachten in Hoi An

Ich würde dir empfehlen nah an der Altstadt zu wohnen, damit du den ganzen Charme von Hoi An auskosten kannst. Direkt in der Altstadt gibt es das Ving Hung 1 Heritage , ein kleines Gästehaus mit nur sechs unterschiedlichen Zimmern. Hier wohnst du sehr authentisch und geschmackvoll und kannst schon beim Frühstück vom Balkon aus dem Treiben auf den Gassen zusehen.


Besonders schön und gediegen wohnst du im Anantara Hoi An, etwas außerhalb der Altstadt aber direkt am Fluss gelegen. Diese Hotel vereint höchsten Komfort und hervorragenden Service unter seinem Dach. Der Concierge berät dich gerne zu deinen Ausflugswünschen und es stehen kostenlose Leihfahrräder zur Verfügung. Für mich die erste Wahl in Hoi An.



 

13. Ausflüge ab Hoi An

Falls du noch Zeit übrig hast und mehr sehen möchtest, kann ich dir folgende Ausflüge empfehlen:

Für Fotofans

Für Fotofans ist die ca 15km außerhalb gelegene Trung Giang Bamboo Bridge sicher sehenswert. Es ist eine aus Bambus Stangen gebaute Holzbrücke über einen Wassergraben mitten in den Reisefeldern. Allerdings wird zum Überqueren der Brücke eine kleine Gebühr verlangt. Außer der Brücke gibt es dort nichts zu sehen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau doch bitte in den Bericht von Photo Travel Nomads. Ich selber war nicht bei der Brücke.


Zum Tauchen, Baden und Schnorcheln

Zum Schnorcheln und Tauchen eignet sich ein Boottrip zu den vorgelagerten Cham- Inseln. Auf der größten Insel findest du auch noch die Reste einiger alter Cham- Bauwerke. Die Unterwasserwelt ist ganz nett, aber nicht spektakulär, dafür sind die Strände tropenweiß und palmengesäumt. Du kannst die Bootstouren bei vielen Anbietern vor Ort buchen. Informiere dich dazu im Netz.


Für Ruinenjunkies

Ein weiteres Ziel ab Hoi An ist die verlassene Tempelstadt My Son, ebenfalls eine Ansammlung alter Cham- Bauwerke aus dem 9-13.Jahrhundert. Du musst dafür früh los (spätestens 6 Uhr morgens), denn im Landesinneren wird es sehr heiß und später auch mit Ausflugsgruppen voll. Die Fahrt dauert von Hoi An knapp 90 Minuten. Du kannst selber dorthin fahren oder dich organisierten Touren anschließen. Obwohl die Tempelanlage die größte Cham-Siedlung in Vietnam ist und sie zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, ist ihr Gesamtzustand sehr dürftig. Aber es ergeben sich doch immer wieder schöne Ein- und Ausblicke, gerade bei den von viel Grün überwachsenen Ruinen.


Die sagenhaften Marmorberge

Und dann wäre da noch ein Besuch auf den Marmorbergen von Danang. Du findest sie nach knapp 30 Minuten Fahrt ab Hoi An. Am Fuß der steil aufragenden Felsen steigst du in einen Aufzug, der dich auf den Berg bringt. Von dort oben wanderst du über einen Rundweg entlang von Skulpturengärten und verschiedenen Höhlen mit darin verborgenen Tempeln wieder zum Fuß der Berge. Einen ausführlichen Bericht dazu findest du unter Die Marmorberge von Da Nang. Ich selber war nicht da und kann dir deshalb keine Auskunft dazu geben.


Für Vergnügungssüchtige

Für alle Instagram- und Freizeitparkfans gibt es einen weiteren Pflichtstopp: Die Golden Bridge der Ba Na Berge. Die Fahrt dorthin dauert allerdings knapp 2 Stunden durch bergiges Terrain. Dann erreichst du den riesigen Vergügungspark mit Achterbahnen, Fahrgeschäften und einem Hoteldorf wie in den französischen Alpen. Dazu gehört eben auch jene Golden Bridge. Mitten über eine hügelige Landschaft hat man eine lange Brücke aus Fieberglas und goldenem Stahlgeflecht im Bogen gebaut, die von steinernen Händen getragen wird. Sie ist der Zugang zu der Ba Na Cable Car, der Seilbahn die dich auf die Bergstation des französischen Dorfes bringt. Es ist sozusagen das „Disneyland“ von Vietnam. Ich erwähne das hier nur der Vollständigkeit halber. Für echte Slowtraveler ist das eher kein Tipp.


 

Mein Fazit: Touristisch aber sehr reizvoll

An Hoi An teilen sich die Geister, denn vielen Individualreisenden ist es schlichtweg zu touristisch und zusätzlich auch zu teuer. Das Preisniveau in Hoi An ist deutlich höher als in anderen Städten des Landes.

Für mich war es trotzdem ein echter Höhepunkt unserer Reise und ich werde auf jeden Fall ein weiteres Mal dorthin reisen. Es ist sehr überlaufen und voll, aber deshalb nicht weniger sehenswert. Und wer etwas Geduld hat, sich in etwas weiter von der zentralen Altstadt entfernten Gassen wagt, wird mit tollen Motiven und Eindrücken belohnt. Für mich definitiv ein Lieblingsplatz in Asien

Außerdem ist es ein schöner Kontrast zu der doch sehr quirligen Metropole Hanoi und der modernen Stadt Ho-Chi- Minh. So kannst du in der Mitte deiner Reise sehr gut etwas Kraft schöpfen für die weiteren Ziele. Ich würde dir vorschlagen mindestens drei Nächte vor Ort zu bleiben, länger geht natürlich immer.


 

Frau zwischen Laternen in Hoi An
Frauen in Hoi Ann

Und wenn du weitere Inspirationen zu Asien suchst, dann wirst du auf meinen Seiten über Thailand und Indien vielleicht fündig. Ein Einblick in die Japanische Kultur kannst du auch im Rheinland gewinnen. Oder du entdeckst neue Ziele in diesen Reisebüchern.

Hinweis:

Unbezahlte Werbung da Orts- und Namensnennung! Ich habe diese Reise privat unternommen und wurde von niemanden eingeladen oder unterstützt. Alle Empfehlungen beruhen auf meinen persönlichen Erfahrungen. Solltest du daran interessiert sein mit mir zusammen zu arbeiten, schau gerne auf einer Kooperationsseite nach.)

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6 Kommentare

  • Sonja

    Sehr schöner Artikel mit tollen Fotos, Da kommen wieder viele Erinnerung an eine sehr schöne Reise zurück. Wenn man tagsüber in der der Stadt unterwegs ist, ist es nicht zu voll. Schade fand ich nur den Massentourismus abends, wenn sie die Touristen mit Bussen in den Ort fuhren und dann nur noch Kitsch und Platikzeugs verkauft wird. Vietnam hat noch so viel ursprüngliches zu bieten, das ist hier leider verloren gegangen.

  • Renate

    Liebe Christiane,

    was für ein schöner Ort. Da würde ich gerne einmal für mehrere Tage bleiben! Mein Mann und ich haben Vietnam auf dem Mekong bereist. Das nächste Mal würde ich gerne den Osten einplanen. Hoi An gehört da unbedingt dazu. Bisher habe ich die Stadt nur in Reiseberichten im Fernsehen kennengelernt.

    Liebe Grüße
    Renate

  • Oli

    Hoi An ist möglicherweise der schönste Ort, den man in Vietnam besuchen kann. Dass er aber so überlaufen ist/war, dürfte allerdings auch praktische Gründe haben: Auf Grund der Geographie des Landes gibt es mehr oder weniger nur eine einzige sinnvolle Reiseroute, die dann auch so gut wie jeder Besucher nimmt. Und da es in Vietnam generell eher wenig zu sehen gibt, sind dann auch die Stopps die immer gleichen. Mit der Folge, dass der Ort, wo die Leute am längsten bleiben, halt auch am überlaufensten ist.

    Oder wie habt ihr das empfunden? Du gehörst ja auch zu denen, die nach den kleinen Perlen abseits der Trampelpfaden sucht. Vor meiner Vietnamreise habe ich tagelang nach solchen Orten gegoogelt. Aber ich fand immer und immer wieder nur die gleichen rund zehn Orte im ganzen Land. Selbst im Reiseführer – der ja entgegen der landläufigen Meinung die beste Quelle für „Geheimtipps“ ist – fand ich kaum solche Orte.

    • Christiane

      Hallo Oli, ja ich stimme dir in allem zu, was du geschrieben hast. Aber ich selber habe es, abseits der Altstadt von Hoi An und schon jenseits der jap. Brücke nicht als so total überlaufen empfunden. Die Begeisterung war größer als der Frust über Menschenmengen?
      Tatsächlich kenne I h Vietnam au h noch zu wenig um die entlegenen Orte gesehen zu haben. Aber tatsächlich hat mir alles (Hanoi, Hue , Hoi An und Mui Ne) sehr gefallen. Nur von der Halongbucht war ich tatsächlich enttäuscht. Das ist für mich echte Abzocke. Oder ich hatte den falschen Anbieter. Aber ich werde sicher wieder nach Vietnam fahren und wenn ich Geheimplätze finde, dann liest du hier darüber ?. LG Christiane

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